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Einbruchschutz – Die besten Tipps vom Experten

Einbruchschutz ist vor allem in den Wintermonaten bei vielen wieder ein Thema. In diesem Beitrag findet ihr ein Interview sowie Tipps vom Experten.

Interview mit Christoph Glanz von EXPERTE-SICHERHEIT

1.) Sie sind ein Mann vom Fach und hochangesehener Experte für Sicherheitsfragen in ganz Deutschland. Wie stark sind sie derzeit als Einbruchsexperte ausgelastet und was genau sind dabei Ihre Aufgaben?
Wir bieten neben den mechanischen und elektronischen Sicherheitsmöglichkeiten auch einen Wach- und Sicherheitsdienst und eine Notruf- und Serviceleitstelle an. Allein aus den beiden letzteren Gründen sind wir 24 Stunden im Einsatz. Davon profitieren aber auch unsere Kunden, die sich für eine Videoüberwachung und oder eine Einbruchmeldeanlage interessieren. Die Beratung kann somit in den Abendstunden und auch an den Wochenenden stattfinden. Ebenso die Montage kann in diesem Zeitraum erfolgen. Weitere Infos findet ihr hier: http://www.experte-sicherheit.de/

2.) Welchen Stellenwert hat die allgemeine Haussicherheit im täglichen Sicherheitsgefühl der Bevölkerung?
Dort wo noch nichts passiert ist, fühlt man sich durchaus noch wohl und sicher. Anders ist dies, wenn bereits bei einem eingebrochen wurde oder in der direkten Nachbarschaft etwas passiert ist. Für das weitere Wohlbefinden kann man hier natürlich mit den jeweiligen Sicherheitsvorkehrungen sorgen.

3.) Ist das Sicherheitsbewusstsein der Bevölkerung schon ausreichend oder besteht hier noch Verbesserungsbedarf?
Nach unserer Ansicht besteht hier noch deutlich Verbesserungsbedarf, da die meisten Bewohner erst nach einem Einbruch den ersten Schutz aufbauen und das ist natürlich zu spät. Da das Sicherheitsbewusstsein noch nicht ausreichend vorhanden ist, fängt unsere Beratung daher meistens erst NACH einem Vorfall an, obwohl schon vorher etwas getan hätte werden können.

4.) Thema Einbruch und Sicherheit: Was zeigen die Entwicklungen der Kriminalstatistiken der letzten Jahre?
Wenn wir hier den Wohnungseinbruchdiebstahl der polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) zugrunde legen, stieg 2014 die Zahl der erfassten Einbrüche auf 152.123 Fälle (Steigerung von 1,8% = 2.623 Fälle im Vergleich zum Vorjahr). Die Aufklärungsquote stieg minimal auf 15,9%. Im Jahr 2015 wurden 167.136 Fälle erfasst. Somit haben wir hier eine Steigerung von 9,9% (= 15.013 Fälle) mehr.

5.) Was sind die häufigsten Fehler bei der Anschaffung/Installation von Sicherheitsgadgets bzw. Konzeptionierung von einem Haussicherheitskonzept?
Billig gekauft ohne sich vorher informiert zu haben. Ansonsten sind fehlende Planung/Fachwissen, mangelhafte und/oder falsche Installation die größten Fehler, die man hier begehen kann. Eine vermeintliche Sicherung aus dem Wochenangebot des Discounters kann leider keine Arbeit eines Fachbetriebes ersetzen.

6.) Was sind die grundlegenden Elemente, auf die jeder Mieter/Hausbesitzer bei der Haussicherheit achten sollte?
Auf die geprüfte Sicherheit der Ware. Hier macht man beispielsweise mit VdS-zertifizierten Einrichtungen keine Fehler. Allerdings schließen diese Produkte eine Installation und Planung durch eine Fachfirma ein. Ebenso sollten die Anlagen mindestens nach DIN EN 50131 Klasse 2 zertifiziert sein. Dies betrifft die elektronischen Sicherungen. Bei mechanischen Sicherungen wie Türzylindern und Zusatzschlössern (u. a.) kann man neben der VdS-Klassifizierung auch auf das Prüfsiegel des TÜV achten. Sie bestätigen ein Höchstmaß an Sicherheit. Allerdings sollte auch hier auf eine qualifizierte Beratung und Installation nicht verzichtet werden.

7.) Welche Sicherheitsgadgets würden Sie auf jeden Fall für jedermann empfehlen?
Das ist abhängig, ob Wohnung oder Haus und wenn Wohnung, welches Stockwerk, welche Gegend etc.. Zudem spielt auch das Budget eine Rolle. Wenn man von der Einbruchssicherheit einmal absieht, empfehle ich zwingend Rauchwarnmelder*in der Wohnung und im Haus zu installieren. Generell verpflichtend sind diese in allen Schlafräumen und in allen Fluchtwegen. Badezimmer und Küche sind hiervon auszunehmen, da diese durch den entstehenden Wasserdampf beim Duschen und kochen Fehlalarme auslösen können. Hier empfiehlt sich, wenn notwendig, ein sogenannter Hitzemelder*. Dieser reagiert auf eine schnell ansteigende Hitzequelle und würde immer noch rechtzeitig einen Alarm auslösen.

8.) Wie wichtig ist die Videoüberwachung im Rahmen der essentiellen Haussicherheit?
Eine Videoüberwachung im Außenbereich kann mögliche Einbrecher bereits abschrecken und dient im Außen- und auch im Innenbereich zur Identifizierung der Täter bzw. kann hierzu beitragen. Auch bei völlig vermummten Tätern kann die Polizei immer wieder Erkenntnisse ziehen und auch Einbruchsmuster der Täter wiedererkennen. Zudem ist die Einbruchszeit hier exakt ermittelbar, da die Überwachungskamera neben dem Bild (und Ton sofern vorhanden) das Datum und die Uhrzeit speichert. Mit der Nachtsichtfunktion, wie sie beispielsweise die Circle 2 von Logitech* bietet, können auch nächtliche Einbrüche aufgezeichnet werden.

9.) Was genau bewirkt eine Sicherheitskamera im Sicherheitsbewusstsein des Hausbesitzers/Meters?
Selbstverständlich steigt das Sicherheitsbewusstsein dadurch enorm an. Man fühlt sich einfach sicherer, wenn man weiß, dass die richtigen Vorkehrungen getroffen wurden. Als Bewohner ist man außerdem stets vorbereitet: vor einem Öffnen der Tür kann beispielsweise geprüft werden, wer genau vor der Tür steht. Nicht zuletzt kann auch ein Kamerabild vom Zuhause aus der Entfernung (vom Arbeitsort oder aus dem Urlaub) für den Abbau einer inneren Unruhe führen.

10.) Was macht eine gute Sicherheitskamera aus?
Abhängig vom Einsatzzweck und Ort, sollte eine Kamera leicht zu installieren und in Betrieb zu nehmen sein. Hier schwerpunktmäßig für den privaten Einsatz, ist auch die Circle 2 eine gute Idee, da sie Nachtsicht bietet und für jeden Einsatzbereich verfügbar ist. (Haus – und Wohnungsschutz, Überwachung von Kleinkindern, etc.) Komplett kabellos für Innen und Außen, ein großes Sichtbild, Infrarotbeleuchtung um nachts etwas sehen zu können und ein mindestens HD Auflösung sind zurzeit Stand der Dinge. Die Circle 2* bietet hier sogar ein FullHD-Bild und ist zudem klein und unauffällig zu installieren. Auch interessant: mit der dazugehörigen App und Internetverbindung, kann man die Kamera direkt mit seinem Smartphone verbinden.

11.) Ist die Installation einer solchen Kamera für jedermann machbar?
Die Installation ist in der Regel auf für den Laien möglich. Ein wenig technisches Geschick – auch bei der Installation und Montage im Außenbereich – schadet nie. Generell kann eine Sicherheitskamera aber leicht installiert werden.

Fünf Tipps vom Experten zum Einbruchschutz

Ein starkes Schloss als Basis
Sicherheitstechnik wie hochwertige Türen und Schlösser sollten selbstverständlich sein. Jedes Hindernis, sei es eine verschließbare Gartentür, macht es Einbrecher schwerer und ist daher eine
lohnende Investition. In den meisten Fällen bevorzugen Einbrecher ein einfaches Opfer.

Keine Dunkelheit dank Zeitschaltuhr
Ein weiteres Signal für Abwesenheit ist lange Dunkelheit in normal bewohnten Räumen. Hier sind Zeitschaltuhren* eine gute Option. Beispielsweise wird die Steh-Lampe in regelmäßigen Abständen ein- und ausgeschaltet. Zeituhren sind bereits ab 10 Euro erhältlich.

Offensichtlichkeit als Abschreckung
Einbrecher können durch offensichtliche Sicherheitsvorkehrungen abgeschreckt werden. Mit Sicherheitskameras, die gut sichtbar sind, können Sie Einbrecher davon abhalten, Ihren Eingangsbereich zu betreten. Natürlich schadet es nicht, wenn die Überwachungskamera, wie beispielsweise die Circle 2 von Logitech, noch ein paar ausgefeilte Funktionen wie Nachtsicht oder
eine direkte Smartphone-Verbindung hat.

Stellen Sie sich mit Ihren Nachbarn gut
In Abwesenheit können die Nachbarn von Zeit zu Zeit nach dem Rechten schauen und gleichzeitig Einbrecher abschrecken. Darüber hinaus könnten Sie ein wichtiger Helfer in heiklen Situationen sein, auch wenn Sie anwesend sind. Beispiel: jemand schleicht sich um Ihr Haus, so dass Sie es nicht sofort erkennen und die Nachbarn sehen es aus ihrer Position und können es gegebenenfalls melden .

Übervoller Briefkasten als Einladung für Langfinger
Einbrecher achten auf Details: Ein übergroßer Briefkasten ist ein sicheres Signal für langfristige Abwesenheit. Hier erhalten Sie für 9,90 Euro pro Monat Hilfe beim Postamt, die Ihre Post für Sie
annehmen. Darüber hinaus sollten Sie für den Abwesenheitszeitraum Ihre Zeitungen abmelden.

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